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Den aufgeführten Maßnahmen sind Arten zugeordnet, die von der jeweiligen Maßnahme profitieren können und umgekehrt.

Blühflächen und -streifen

Blühflächen und -streifen werden aktiv auf Ackerflächen eingesät und bieten Insekten, Amphibien und anderen Tierarten Nahrung, Rückzugsräume und Brutmöglichkeiten. Die Anlage erfolgt in Abhängigkeit von der Saatgutmischung für ein bis mehrere Jahre, wobei die ökologische Wertigkeit mit zunehmender Standzeit ansteigt. Auch die Wahl der Einsaatmischung beeinflusst die ökologische Wertigkeit (Fenchel et al. 2015). Die Verwendung von artenreichen Mischungen mit einheimischen, regionalen Arten (Regio-Saatgut) ist um ein Vielfaches wertvoller als die Verwendung von Kulturarten. Bei kurzen Standzeiten oder bei hohem Beikrautdruck kann jedoch die Verwendung von konkurrenzkräftigen Kulturarten trotzdem sinnvoll sein. An Stellen, an denen Vorkommen seltener Ackerwildkräuter bekannt sind oder vermutet werden, ist auf die Anlage von Blühstreifen zu verzichten.

Durchführung

  • Ein- oder mehrjährige Mischungen möglich
  • Mehrjährige Mischungen möglichst aus Regio-Saatgut aus der entsprechenden Herkunftsregion, je nach Standort und Zielarten
  • Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Düngung
  • Verbleib auf der Fläche mindestens bis zum 15. August, in Abhängigkeit von der Zielart ggf. auch anderes Datum möglich
  • Abschnittweise Pflege, niemals auf ganzer Fläche
  • Pflegezeiträume empfohlen: 15. August bis 30. September oder 01. Februar bis 16. Februar
  • Mindestbreite je nach Zielart (Rebhuhn mind. 20 Meter!)
  • Aussaat je nach Mischung im Herbst oder Frühjahr

Funktion

  • Biotopvernetzung
  • Nahrungsangebot
  • Schutz und Deckung
  • Strukturanreicherung
  • Verbesserung von Brut- und Aufzuchtmöglichkeiten
  • Aufwertung des Landschaftsbildes

Literatur

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Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft wurde vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V. gegründet, um gemeinsam mit Naturschutz und Landwirtschaft neue Wege zur Bewahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft in Westfalen-Lippe zu gehen.