Energiepflanzenanbau und Biodiversität –
Landwirte ackern zur Förderung
der Biodiversität im Münsterland

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Energiepflanzenanbau und Biodiversität –
Landwirte ackern zur Förderung der Biodiversität im Münsterland

Im westlichen Münsterland werden neben Nahrungsmitteln auch Futter und Energiepflanzen angebaut, zu denen zum Beispiel der Mais zählt. Das Projekt widmet sich daher der Umsetzung von ökologischen Maßnahmen, die in den Anbau von Energiepflanzen integrierbar, aus Biodiversitätsgründen wertvoll und aus landwirtschaftlicher Sicht zweckmäßig sind. Diese produktionsintegrierten Naturschutzmaßnahmen erhöhen nicht nur das Lebensraumpotenzial vieler zum Teil gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, sondern sind auch für das Auge des Erholungssuchenden eine willkommene Abwechslung.

Neben dem Anbau von ein- oder mehrjährigen Blühstreifen oder -flächen, die teilweise auch energetisch genutzt werden können, wird der Maisanbau selbst durch Untersaaten oder durch einen Anbau im Gemenge ökologisch aufgewertet. Darüber hinaus lockern Sommer- und Wintergetreidegemenge als Alternativen für die Biogasnutzung sowie extensiver Getreideanbau mit reduzierter Aussaatmenge die Fruchtfolge auf.

Ziel des Projektes

… ist die ökologische Aufwertung der Agrarlandschaft durch die Umsetzung verschiedener Maßnahmen im Rahmen des Energiepflanzenanbaus.

Der Anbau nachwachsender Rohstoffe zur Erzeugung von Bioenergie ist eine von vielen Anforderungen, die an den ländlichen Raum gestellt werden. Er dient auch dem Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln, ist Lebensraum für viele wildlebende Tier- und Pflanzenarten und nicht zuletzt auch Erholungsraum für uns Menschen. Gleichzeitig schrumpft die landwirtschaftliche Nutzfläche z.B. durch den Bau von Straßen und Häusern. Daraus ergibt sich ein stetig wachsender Druck auf die landwirtschaftlichen Flächen, die all diese Funktionen auf immer weniger Raum erfüllen sollen bzw. müssen.

Im Rahmen des Projektes werden deshalb gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten Maßnahmen umgesetzt, mit denen möglichst viele Funktionen auf einer Fläche vereint werden. Der Projektraum liegt im Kreis Coesfeld im Münsterland, einer Region, in der der Nutzungsdruck besonders stark zu spüren ist. Ein begleitendes faunistisches und floristisches Monitoring untersucht den ökologischen Nutzen der Maßnahmen.

Maßnahmen

Projektgebiete

Für die Umsetzung des Projektes wurde der Kreis Coesfeld als Modellregion mit überregionaler Bedeutung ausgewählt, da die landwirtschaftliche Nutzung in den Projektgebieten repräsentativ für große Teile der ackerbaulich geprägten Veredlungsregionen in Deutschland ist. Die Ergebnisse des Projektes sind somit auf andere Regionen Deutschlands übertragbar.

Innerhalb des Kreises wurden zwei Projektgebiete von jeweils 500 ha Größe festgelegt, in denen jährlich auf bis zu 5 % der Fläche Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

Veranstaltungen

Energiepflanzenanbau und Biodiversität im Münster

In diesem Projekt wurde sechs Jahre lang untersucht, inwieweit Mais als Energielieferant in Biogasanlagen ersetzt oder ergänzt werden kann. Alternativen waren gefragt und wurden gefunden. Einerseits sollten die Maßnahmen produktionsintegriert sein, andererseits die biologische Vielfalt erhalten bzw. fördern.

Wieweit Stangenbohnen-Mais-Gemenge den Mais als Energielieferant in Biogasanlagen ersetzen können oder wie der biologische Mehrwert durch z.B. Blühmischungen gesteigert und die Feldflächen ökologisch aufgewertet werden können – davon wurde allen interessierten Landwirten und Naturschützern bei der “Digitalen Abschlussveranstaltung” am 15. Juni 2021 berichtet.

Informationsmaterial

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Schorlemerstraße 11
48143 Münster
Tel.: 0251 / 4175 147
Fax: 0251 / 4175 261
info[at]kulturlandschaft.nrw

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Tel.: 05221 / 34204.46
Fax:  05221 / 34204.19

Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft wurde vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V. gegründet, um gemeinsam mit Naturschutz und Landwirtschaft neue Wege zur Bewahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft in Westfalen-Lippe zu gehen.