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Den aufgeführten Maßnahmen sind Arten zugeordnet, die von der jeweiligen Maßnahme profitieren können und umgekehrt.

Stoppelbrache

Die Stoppelbrache bietet vielen Arten, gerade in der offenen Feldflur, einen wichtigen Rückzugsraum während der Erntetätigkeiten und Bewirtschaftungsgänge im Herbst. Schon bei der Ernte umliegender Kulturen wie bspw. Mais profitieren die Tiere von den Stoppeln und den auflaufenden Beikräutern. Auflaufende Ackerwildkräuter, Getreide und Körner bieten Vögeln und Wild Nahrung (Joest et al. 2016). Der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel verbessert die Nahrungsgrundlage aller Tiere. Falls eine Überwinterung der Stoppeln nicht möglich ist, kann ggf. auch im Herbst umgebrochen werden. Das Stehenlassen von Getreidestoppeln nach der Ernte eignet sich besonders für Flächen, auf denen die Folgefrucht erst im darauffolgenden Frühjahr angebaut wird, wie es z.B. bei Mais, Zuckerrüben oder Sommergetreide der Fall ist. Besonders positiv wirkt sich der Effekt der Stoppelbrache aus, wenn die Stoppeln bis Ende März stehen gelassen werden.

Durchführung

  • Belassen der Stoppeln bis mindestens 28. Februar, besser bis Ende März (falls Zielart zu den Zugvögeln zählt mindestens: 15. Oktober im Jahr der Ernte)
  • In Getreide oder Raps möglich
  • Stoppelhöhe mindestens 20 cm
  • Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Düngung
  • Auch Teilschläge möglich

Funktion

  • Artenvielfalt
  • Nahrungsangebot
  • Schutz und Deckung
  • Strukturanreicherung

Diese Maßnahme bietet teilumfänglich Lebensraum für die Arten:

Diese Maßnahme bietet vollumfänglich Lebensraum für die Arten:

Literatur

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