Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!

 Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft unterstützt das Projekt in NRW

Das Projekt

Der Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA), der Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL) und die Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen haben sich mit 13 weiteren Projektpartnern aus acht Bundesländern in einem sechsjährigen Verbundprojekt zusammengeschlossen, um das Rebhuhn zu retten und gleichzeitig die Vielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern.

 

Ziele

Rolle der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft

Projektziele

Das übergeordnete Ziel des Verbundprojektes “Rebhuhn retten – Vielfalt fördern” im Bundesprogramm Biologische Vielfalt ist eine Erhöhung der Rebhuhnbestände auf das Niveau langfristig gesicherter Populationen und Förderung der Artenvielfalt von Agrarlandschaften durch die Aufwertung des Lebensraums.

Die konkreten Projektziele sind:

  • Umsetzung von geeigneten Rebhuhnschutzmaßnahmen in zehn Projektgebieten, um einen Anstieg der Rebhuhndichte hin zu langfristig gesicherten Populationen zu bewirken
  • Etablierung eines kontinuierlichen Monitorings der Rebhuhnbestände mit ehrenamtlicher Beteiligung, sowohl in den Projektgebieten als auch möglichst repräsentativ in ganz Deutschland 
  • Schaffung von Aufmerksamkeit für die Themenfelder Rebhuhnschutz und Schutz der Biodiversität in der Agrarlandschaft bei allen relevanten Interessengruppen und der allgemeinen Öffentlichkeit
  • Professionalisierung von relevanten Akteur*innen aus Landwirtschaft, Jägerschaft, Naturschutz und Verwaltung durch Vernetzung und gezielten Wissenstransfer
  • Optimierung der Förderbedingungen innerhalb der Agrarpolitik auf unterschiedlichen Ebenen – lokal bis EU – im Sinne des Rebhuhn- und Feldvogelschutzes
  • Dokumentation der Mitnahmeeffekte umgesetzter Rebhuhnschutz-maßnahmen auf Brutvögel der Agrarlandschaft und Nachtfalter
  • Prognose der nötigen Maßnahmenumsetzung, um deutschlandweit einen günstigen Erhaltungszustand für das Rebhuhn zu erreichen

Um den Projekterfolg messen zu können und Empfehlungen für praktischen Naturschutz in den Agrarlandschaften Deutschlands geben zu können, wird das gesamte Verbundprojekt durch eine, auf die Projektziele abgestimmte, Evaluation begleitet.

Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft unterstützt auf nordrhein-westfälischer Seite

Das Projektgebiet liegt länderübergreifend in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Es umfasst in Niedersachsen Flächen der Stadt Diepholz und der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde sowie der Gemeinde Stemwede in Nordrhein-Westfalen und besitzt eine Größe von rund 11.000 ha. Naturräumlich liegt das Gebiet in der Dümmer-Geestniederung. Aufgrund der Lage in der Dümmerniederung und der eiszeitlichen Einflüsse finden sich historisch überwiegend nässegeprägte Sandböden (Gleye und Pseudogleye).

Die ehemals nässegeprägten Sandstandorte sind infolge der großflächigen Melioration, Flurbereinigung und Intensivierung der Landwirtschaft heute gut geeignete Rebhuhnlebensräume.Aufgrund der Nähe zur landwirtschaftlichen Intensivregion Oldenburger Münsterland und der sich angleichenden Landnutzungsstruktur, ist das Projektgebiet stark ackerbaulich mit einem Schwerpunkt in der Futtermittelerzeugung geprägt. Dennoch ist die Nutzungsstruktur vielfältig und der Maisanteil auf den mineralisch geprägten Standorten moderat. Weitere im Gebiet vorkommende Arten, die von den Maßnahmen profitieren würden, sind Wachtel, Braunkehlchen, Grauammer, Feldlerche, Neuntöter, Steinkauz sowie diverse Fledermaus- und Insektenarten.

Maßnahmen

 

Vertragsnaturschutz.

Zusätzlich zu den projekteigenen Maßnahmen können ökologisch hochwertige Maßnahmen aus dem Bereich des Vertragsnaturschutzes geplant werden. Vorrangig können hierbei Kombinationsmaßnahmen aus Brache, Blühstreifen oder extensivem Getreideanbau angeregt werden.

 

Zielarten

 

Zielarten

 

Die Maßnahmen dieses Projektes sind für verschiedene Zielarten bestimmt.
Lesen Sie mehr zu den Zielarten in der PIN-Datenbank.

 

Ansprechpartner

Hendrik Specht

M.Sc. Landschaftsökologie

Schorlemerstraße 11
48143 Münster
Tel.: (+49) 0251 / 41 75 – 187
specht@kulturlandschaft.nrw

Projektpartner

 

Stiftung Westfälische Kulturlandschaft

Hauptgeschäftsstelle

Münster

Schorlemerstraße 11
48143 Münster
Tel.: 0251 / 4175 147
Fax: 0251 / 4175 261
info[at]kulturlandschaft.nrw

Geschäftsstelle Herford

Auf der Helle 16
32052 Herford
Tel.: 05221 / 34204.46
Fax:  05221 / 34204.19

Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft wurde vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V. gegründet, um gemeinsam mit Naturschutz und Landwirtschaft neue Wege zur Bewahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft in Westfalen-Lippe zu gehen.