7 Tonnen Saatgut für das „Blühende Band“ hat die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Westfälische Landschaft an die Landwirtschaftlichen Kreisverbände in Westfalen-Lippe verteilt. Und das war noch zu wenig: Weil sich inzwischen immer mehr Landwirte für die Förderung der Biodiversität und Artenvielfalt engagieren, haben die Kreisverbände in Eigenregie freiwillig stattliche 5 Tonnen nachgeordert. Das Saatgut besteht aus 16 einjährigen Kulturarten wie Ringelblume, Sommerwicke, Öllein, Koriander, Borretsch und Leindotter. Pollen und Nektar helfen vielen Bestäubern, sich und ihre Brut zu ernähren. Die Blühstreifen sind Nahrungsquelle und Rückzugsorte für Insekten wie Honig- und Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge. Sie helfen wiederum Vögeln, sich und ihre Brut zu ernähren und bieten schließlich auch Wildtieren hochwertiges Futter in den Sommer- und Herbstmonaten. Nicht zuletzt eignen sich Blühstreifen auch, Lebensräume miteinander zu verbinden und dadurch zum Austausch von Insektenpopulationen beizutragen. Der Mensch schließlich genießt das Blütenmeer.
Doch im Idealfall bekommt er davon nur wenig zu sehen. Denn die besten Standorte zur Anlage der Blühstreifen sind fernab der Zivilisation und des Straßenverkehrs entlang von Gräben und Feldhecken, in denen sich das Niederwild geschützter bewegen kann. Die Breite der Blühstreifen sollte 6 Meter bis 10 Meter betragen, um den Tieren beruhigte Kernzonen zu bieten, in denen sie auch vor Prädatoren gut geschützt sind.
Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband beteiligt sich seit Jahren an der Umsetzung des Projektes. Durch die Kreisverbände wird das Saatgut an die Ortsverbände verteilt. Die bieten inzwischen en immer häufiger auch der Bevölkerung die Chance, sich vor Ort für Insekten- und Artenschutz zu engagieren. Dank Blühpatenschaften beispielsweise kann weiteres Saatgut eingekauft werden – zugunsten von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen & Co.