Es geht mit großen Schritten voran: Die produktionsintegrierte Kompensation (PIK) in der Stadt Bochum kann schon mit mehr als 23 ha punkten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn für alle Flächen, die ökologisch aufgewertet werden, gibt es Biotopwertpunkte. Und die speist die Stadt Bochum in ein Ökokonto. Der Vorteil: Plant die Stadt Baumaßnahmen, muss sie keine Ausgleichsflächen suchen – so, wie es das Bundesnaturschutzgesetz vorschreibt – sondern greift einfach auf ihr Konto zu und „verrechnet“ die geplante Baumaßnahme mit bereits erfolgten ökologischen Maßnahmen und die dafür erhaltenen Ökopunkte.
Inzwischen ist die zweite Tranche umgesetzt und die dritte Tranche wird von der Stadt Bochum in diesem Jahr abgerufen. Schon in Kürze werden also weitere produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen umgesetzt, etwa die Anlage von Blühstreifen und -flächen, Ackerbrachen oder extensivem Feldgras. Die Ackerflächen werden durch diese Maßnahmen deutlich aufgewertet. Die teilnehmenden Landwirte erhalten dafür eine Vergütung von der Stiftung. Die landwirtschaftliche Nutzung bleibt grundsätzlich erhalten, wenn sie die PIK für rund 3-5 Jahre auf ihren Flächen belassen und Lebensraum, Brutstätten und Nahrung für unzählige Arten schaffen.