Am 23. Juni trafen sich Landwirte des landwirtschaftlichen Ortsverbandes Bochum mit Mitarbeitern der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft, der Landwirtschaftskammer NRW und des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes auf dem Hof Strunk in Bochum-Stiepel zu einem Feldtag. Neben Kulturen wie Hafer, Weizen und Gerste stand auch die Besichtigung von Flächen auf dem Programm, auf der verschiedene produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (kurz PIK) umgesetzt werden.  Auf insgesamt 5 ha wird dort extensives Feldgras angebaut, in Kombination dazu wurde ein Blühstreifen angelegt. Eindrucksvoll zeigte sich unter anderem, wie unterschiedliche Voraussetzungen wie Bodenbeschaffenheit oder vorangegangene Kulturen die Entwicklung der Maßnahmen beeinflussen können. Maßnahmen und Flächen stießen auf breites Interesse seitens der Landwirte und wurde ebenso wie weitere vorgestellte Maßnahmen des PIK-Projektes angeregt diskutiert.

Natascha Droste von der Landwirtschaftskammer NRW beurteilte den Bestand der Maßnahmenflächen aus pflanzenbaulicher Sicht.  Auch auf weiteren Flächen mit sowohl konventionell als auch biologisch bewirtschafteten Getreidekulturen bewertete Sie den aktuellen Bestand und schätzte die weitere Entwicklung ein.

Die Vorteile der produktionsintegrierten Kompensation für die Landwirtschaft wurden durch Florian Westerhoff, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes, zusammengefasst. „Durch die Umsetzung von PIK-Maßnahmen bleiben uns die Ackerflächen erhalten, Ausgleichsmaßnahmen wie Aufforstungen oder die Anlage von Hecken würden die landwirtschaftliche Fläche in Bochum hingegen verringern – und das betrifft alle Landwirte in Bochum!“

Die Stiftung wird im Auftrag der Stadt Bochum bis Ende des Jahres ca. 23 Hektar PIK auf Ackerflächen unter Beibehaltung des Ackerstatus mit 9 Landwirten kooperativ gemeinsam umsetzen. Teilweise werden Kombinationsmaßnahmen mit unterschiedlichen Kulturen angelegt, die zur Förderung der Strukturvielfalt und Schaffung von Grenzlinien erheblich beitragen. Unter Beibehaltung des Ackerstatus engagieren sich die Bochumer Landwirte so für die Förderung der Biodiversität in der Stadt.