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Den aufgeführten Maßnahmen sind Arten zugeordnet, die von der jeweiligen Maßnahme profitieren können und umgekehrt.

Blühendes Vorgewende

Bereiche auf Ackerflächen, auf denen Landmaschinen bei der Bewirtschaftung drehen und wenden, weisen häufig schlechtere Erträge und dazu erhöhte Bodenverdichtungen sowie Erosion auf. Der Anbau von Kleegemengen auf diesen Randbereichen des Ackerschlags trägt dazu bei kurzfristig wertvolle Rückzugbereiche für Insekten und Blüten- bzw. Nahrungsressourcen zu schaffen. Aufgrund der hohen Durchwurzelungsfähigkeit können solche Standorte für das aktive Bodenleben erhalten- und aufgewertet werden. Blühende Vorgewende werden häufig in Zusammenhang mit Zuckerrüben-, Kartoffel- oder Maisanbau angelegt und können einjährig oder mehrjährig sein. Generell findet durch den Anbau eine Strukturanreicherung in der Landschaft statt, wodurch Randbereiche von Ackerflächen als Verbundkorridor fungieren. Je nach Schnittfrequenz ist ein erhöhter Blütenreichtum für Tagfalter und andere Bestäuber vorhanden, welcher sich positiv auf die Insektenvielfalt auswirkt. Dazu werden Greifvögeln wie Rotmilan und Schleiereulen attraktive Jagdhabitate auf den gemähten Teilbereichen geboten.

Durchführung

  • Einsaat mit 3-4 Leguminosenarten (z.B. Gelbklee, Hornklee, Rotklee, Esparsette)
  • Streifenförmig als Verbundelement in der Landschaft ideal
  • Mahdintervall je nach Zielart 1-3 Pflegeschnitte
  • Mindestens 6 m Breite
  • Je nach Schlaggeometrie mehrere Flächen bzw. Streifen möglich
  • Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Düngung
  • Anlage ein- bis mehrjährig, Rotation möglich

Funktion

  • Biotopvernetzung
  • Nahrungsangebot
  • Lebensraum
  • Strukturanreicherung

Diese Maßnahme bietet vollumfänglich Lebensraum für die Arten:

Literatur

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Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft wurde vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V. gegründet, um gemeinsam mit Naturschutz und Landwirtschaft neue Wege zur Bewahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft in Westfalen-Lippe zu gehen.